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Vorteile eines risikobasierten Ansatzes beim Risikomanagement 

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Die Märkte für die Finanzierung von Forderungen und das Factoring von Rechnungen in ganz Europa befinden sich im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Herausforderungen und verschärften regulatorischen Anforderungen. Auch wenn diese Herausforderungen die Nachfrage zu dämpfen scheinen, bietet der wachsende Bedarf an Liquidität und flexiblem Kapital neue Chancen für Kreditgeber. Dieser Aufschwung kommt natürlich den Factoring-Unternehmen und ihren Kundenmanagement-Teams zugute, aber er weckt zunehmend auch das Interesse der Risikoteams. Betrugsrisiken, unregelmäßiges Zahlungsverhalten und instabile Portfolios sind nur einige der Probleme, die sie bewältigen müssen. Aus diesem Grund erkennen immer mehr Unternehmen den Wert eines risikobasierten Ansatzes für das Portfoliomanagement. 

Die Priorisierung von Hochrisikokonten auf der Grundlage von Schlüsselindikatoren rationalisiert nicht nur den Betrieb, sondern kann auch die Zahl der Forderungsausfälle drastisch reduzieren. Einige Märkte haben sich diese Strategie bereits zu eigen gemacht. Andere stehen gerade erst am Beginn der Nutzung des Potenzials, weil immer ausgefeiltere Software für das Risikomanagement auf den Markt kommt. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein risikobasierter Ansatz die Entscheidungsfindung verbessert, die operative Effizienz steigert und die Kundenbeziehungen stärkt, indem er sich auf die Bereiche konzentriert, die am meisten Aufmerksamkeit benötigen. 

Was ist ein risikobasierter Ansatz für das Risikomanagement? 

Auf den ersten Blick mag es überflüssig erscheinen, den Unternehmen einen risikobasierten Ansatz für das Risikomanagement vorzuschlagen – sollte nicht jedes Risikomanagement von sich aus „risikobasiert“ sein? In der Praxis ist dies nicht immer der Fall. 

Ein echter risikobasierter Ansatz konzentriert sich auf die Konten, die das höchste Risiko darstellen, und teilt die Ressourcen entsprechend zu. Anstatt die Aufmerksamkeit gleichmäßig zu verteilen, konzentrieren sich die Unternehmen darauf, Verluste dort zu verhindern, wo am meisten auf dem Spiel steht, und tragen so zur Sicherung der finanziellen Stabilität bei. 

Fortgeschrittene Tools wie Lenvi RiskFactor haben sich hier als wegweisend erwiesen. Unsere Lösung nutzt die Echtzeitanalyse von Risikoindikatoren – gängige Indikatoren wie Umschuldung, Verwässerung und Risiko – sowie ausgefeiltere Indikatoren, die das Zahlungsverhalten von Käufern und die Finanzierungsmuster von Kunden näher beleuchten. Die Verwendung einer Kombination von Risikokennzahlen bietet einen tieferen Einblick in potenzielle Probleme und ermöglicht es Kundenmanagern, schnell zu handeln und Probleme zu lösen, bevor sie sich ausweiten. Minimierung des Risikos von Zahlungsausfällen und finanziellen Verlusten in diesem Prozess. 

Dieser Ansatz klingt zwar nach gesundem Menschenverstand, aber viele Unternehmen fangen gerade erst an, ihn in vollem Umfang zu nutzen. In bestimmten Märkten ist dies bereits Standard – so z. B. in Großbritannien, wo 95 % des Forderungsfinanzierungsmarkts Lenvi's Riskfactor nutzen, um einen risikobasierten Ansatz für ihr Factoringgeschäft zu verfolgen. Durch den Einsatz von Spitzentechnologie und die Anpassung von Prozessen steigern Unternehmen ihre Effizienz und verschärfen die Risikokontrolle. 

Wie unterscheidet sich ein risikobasierter Ansatz vom traditionellen Risikomanagement? 

Traditionell arbeiteten die Teams für Risiko- und Kundenmanagement oft in Silos. Die Kundenbetreuer konzentrierten sich auf die Pflege der Beziehungen und hatten nur einen begrenzten Einblick in die Risiken, während die Risikoteams die Daten analysierten und auf Probleme hinwiesen, nachdem diese bereits aufgetaucht waren.  

Ein risikobasierter Ansatz bricht jedoch diese Silos auf. Es fördert die Zusammenarbeit zwischen Risiko- und Kundenmanagementteams, indem es sicherstellt, dass sie dieselben Daten nutzen und gemeinsam Prioritäten für Hochrisikokunden setzen können. Dies spart Zeit durch schnellere Reaktionen auf erkannte Probleme und ermöglicht insgesamt einen proaktiveren, integrierten Ansatz für das Risikomanagement. 

Die wichtigsten Vorteile eines risikobasierten Ansatzes 

Flexibilität: Einer der wichtigsten Vorteile ist die erhöhte Flexibilität. Anstatt jeden Kunden mit der gleichen Sorgfalt zu prüfen, können Sie denjenigen mit einem höheren Risiko mehr Aufmerksamkeit schenken. 

Traditionelle Modelle könnten zum Beispiel jährliche Prüfungen für alle Kunden vorschreiben, unabhängig von der Leistung. Bei einem risikobasierten Ansatz werden Kunden mit hohem Risiko häufiger geprüft, während Kunden mit geringem Risiko seltener überprüft werden. So können Unternehmen ihre Prozesse skalieren, ohne Kompromisse beim Risikomanagement einzugehen. 

Optimierte Ressourcenzuweisung: Die Flexibilität hilft auch bei der Optimierung der Ressourcenzuweisung. Indem Sie Ihre Prozesse auf das Risikoniveau jedes Kunden abstimmen, stellen Sie sicher, dass die Ressourcen dort eingesetzt werden, wo der höchste Bedarf besteht. Das verbessert die Effizienz und senkt unnötige Kosten. 

Beweglichkeit: Mit Echtzeitdaten und fortschrittlichen Analysen können Unternehmen ihre Strategien schnell anpassen, wenn sich die Umstände ihrer Kunden ändern. Diese Flexibilität hilft ihnen, schneller auf neue Risiken zu reagieren und potenzielle Probleme vorausschauend zu erkennen. 

Stärkere Kundenbeziehungen: Wenn Sie Kundenmanagern Zugang zu Risikodaten gewähren, stärken Sie die Kundenbeziehungen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen über Risiken können Kundenmanager, Kundenbetreuer, Kreditkontroll- und Umfrageteams sinnvollere Gespräche mit Kunden führen. Sie können Bedenken proaktiv angehen, bevor sie zu größeren Problemen eskalieren, zusätzliche Finanzprodukte identifizieren, die für bestimmte Bedürfnisse besser geeignet sind, und feststellen, wann bestehende Lösungen nicht mehr angemessen sind. Dies verringert nicht nur das Risiko, sondern fördert auch das Vertrauen und die Transparenz, die die Grundlage für dauerhafte Beziehungen sind. 

Praktische Tipps für die Umsetzung eines risikobasierten Ansatzes 

Wenn Sie bereit sind, einen risikobasierten Ansatz zu übernehmen, finden Sie hier einige Schritte, die Ihnen den Übergang erleichtern: 

  • Nutzen Sie die Technologie: Investieren Sie in ein fortschrittliches Risikomanagementsystem wie Lenvi RiskFactor. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick über Ihr Portfolio und können wichtige Indikatoren verfolgen, um rechtzeitig dort einzugreifen, wo es am nötigsten ist. 
  • Legen Sie klare Risikokriterien fest: Legen Sie spezifische Kriterien für die Identifizierung von Hochrisikokunden fest. Traditionelle Risikoindikatoren wie Schuldenumschlag, Gutschriften und Verwässerung sowie detailliertere Kennzahlen wie Zahlungsverhalten und Kreditausnutzung sollten Teil Ihres Bewertungsprozesses sein, um Konsistenz und Genauigkeit bei der Risikobewertung sicherzustellen. 
  • Entwickeln Sie anpassungsfähige Strategien: Lösen Sie sich von der Einheitsgröße. Entwickeln Sie flexible Ansätze, die eine häufigere Überprüfung von Kunden mit höherem Risiko ermöglichen, während Sie die Überwachung von Kunden mit geringerem Risiko zurückfahren. Sorgen Sie für anpassungsfähige Richtlinien, um auf sich ändernde Umstände zu reagieren. 
  • Zusammenarbeit, Zusammenarbeit, Zusammenarbeit: Sorgen Sie dafür, dass Risiko- und Kundenverwaltungsteams mit denselben Daten arbeiten. Diese Zusammenarbeit verbessert die Risikoerkennung und das Risikomanagement. Natürlich verbessert sich dabei auch die Kommunikation zwischen den Teams. 

SCHLUSSFOLGERUNG 

Die globale Landschaft der Rechnungsfinanzierung und des Factoring steht vor der Herausforderung, inmitten anhaltender Turbulenzen ein Gleichgewicht zwischen Größe, Risiko und Effizienz zu finden. Um erfolgreich zu sein, müssen sich Kreditgeber weiterentwickeln – und mit ihnen auch ihre Risikomanagementstrategien. Für Unternehmen, die einen risikobasierten Ansatz nicht vollständig nutzen, ist es jetzt an der Zeit, in die Technologie und die Prozesse zu investieren, die Ihnen einen Vorsprung verschaffen werden. 

Durch die kontinuierliche Überwachung von Daten, die Analyse von Risikoindikatoren und die Priorisierung von Hochrisikokonten können Sie Risiken proaktiv mindern und gleichzeitig stärkere Kundenbeziehungen aufbauen. 

Jetzt ist es an der Zeit, ein dynamisches, agiles Risikomanagement einzuführen. Buchen Sie eine Demo und entdecken Sie, wie Lenvi RiskFactor Ihrem Unternehmen helfen kann, der Zeit voraus zu sein. 

 

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